Liebe zu Motoren seit seiner Kindheit

Schumachers Karriere begann bereits im Alter von vier Jahren, als er auf der Heimbahn von Wolfgang von Trips zum ersten Mal Go-Kart fuhr. 1974 bestritt der junge Michael dann sein erstes Rennen und wurde bereits ein Jahr später Juniorenmeister des Kerpener Clubs. Wie talentiert Schumacher schon damals war, zeigt die Tatsache, dass er bereits im Alter von zwölf Jahren an der offiziellen deutschen Meisterschaft teilnahm, nachdem sein Vater die nötigen Genehmigungen für ihn besorgt hatte. In Deutschland ist die Teilnahme an diesen Rennen erst ab dem 14. Lebensjahr erlaubt. Schumacher gewann 1985 die Deutsche Juniorenmeisterschaft und verteidigte seinen Titel im folgenden Jahr. Ab der Saison 1986 nahm er an der Deutschen Meisterschaft der Senioren teil, wo er im ersten Jahr den dritten Platz belegte und ein Jahr später die Meisterschaft dominieren konnte. Es war klar, dass das aktuelle Feld für den talentierten Deutschen zu klein war.

Ab der Saison 1988 trat Schumacher nicht mehr in der Nachwuchsformel an. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er auch in dieser Kategorie nicht mehr gefordert wurde. Im Jahr 1990 wurde er mit sechs Siegen aus elf Rennen Deutscher Formel-3-Meister. Zur gleichen Zeit wurde Schumacher dem Mercedes-Juniorteam zugeteilt, das junge Fahrer fördern sollte. Nach einer Reihe von Ereignissen, die oft nichts mit dem Rennsport zu tun hatten.Im Jahr 1991 wurde Schumacher beim Großen Preis von Belgien sein erster Einsatz in einem Formel-1-Rennwagen des Jordan-Teams angeboten.

Erste Schritte in der F1

Schumacher nahm das Angebot natürlich an und qualifizierte sich mit dem nicht sehr konkurrenzfähigen Jordan auf einem hervorragenden siebten Platz für den Großen Preis von Belgien. Obwohl er im Hauptrennen nur wenige hundert Meter fahren konnte, bevor er wegen eines Kupplungsschadens aufgeben musste, wurde Benetton-Manager Flavio Briatore auf sein Talent aufmerksam und bot ihm für den Rest der Saison einen Fahrerplatz in seinem Team an. Obwohl Schumacher die letzten beiden Grands Prix der Saison wegen technischer Probleme nicht beendete, wurde er bei den vorangegangenen Rennen in Spanien und Portugal Sechster, und es war klar, dass er ein großes Versprechen für die Zukunft darstellte.

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Erste komplette Saison

Schumachers erste vollständige Saison in der Formel 1 war 1992 für das Benetton-Team. Und er schlug sich prächtig. Gleich im zweiten Rennen der Saison in Mexiko stand er als Dritter zum ersten Mal auf dem Podium. Seinen ersten F1-Sieg errang er einige Wochen später beim Großen Preis von Belgien, wo er im vergangenen Jahr erstmals in der Königsklasse startete. Für einen so jungen Fahrer war unter anderem die Beständigkeit des Deutschen beeindruckend. Wenn er das Rennen beendete, wurde er schlimmstenfalls schlechter Vierter, sieht man einmal von dem Rennen in Portugal ab, wo sein Team mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. So beendete Schumacher das Jahr 1992 auf dem dritten Gesamtrang.

Schumacher in der F1-Elite

Nach der vorangegangenen Saison wurde Schumacher zu Recht zu den Anwärtern auf den Titelgewinn gezählt. Die Saison 1993 war geprägt von seinen Duellen mit den legendären Ayrton Senna und Alain Prost. Obwohl der Deutsche das Duell schließlich verlor und die Saison auf dem vierten Platz beendete, war er eine große Attraktion im F1-Umfeld, was sich darin zeigte dass ihm sein Teamchef am Ende der Saison einen Sechs-Millionen-Dollar-Vertrag anbot, was für einen so jungen Fahrer ungewöhnlich war. Wie richtig diese Entscheidung war, zeigte sich jedoch in den folgenden Saisons.

Schumacher wird Formel-1-Meister

1994 war in jeder Hinsicht ein besonderes Jahr. Schumacher stürmte los wie ein Orkan und gewann die ersten beiden Rennen. Der anschließende Große Preis von San Marino wurde durch den tragischen Tod von Ayrton Senna überschattet, woraufhin Schumacher Berichten zufolge darüber nachdachte, sich aus dem Rennsport zurückzuziehen. Schließlich änderte er seine Meinung und fuhr in der Saison weiter Rennen. Er gewann insgesamt acht Rennen in der Saison, doch der Titel wurde erst im letzten Rennen entschieden. Weder Schumacher noch sein Rivale Hill beendeten jedoch das Rennen in Australien, und der deutsche Fahrer wurde mit einem einzigen Punkt Vorsprung zum ersten Mal Formel-1-Meister.

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Im folgenden Jahr legte der Deutsche erneut eine großartige Saison hin, in der er insgesamt neun Rennen dominierte und seinen Weltmeistertitel mit großem Vorsprung verteidigte. Dennoch suchte Schumacher nach neuen Herausforderungen, und obwohl er nun den Titel des jüngsten zweifachen Formel-1-Weltmeisters trug, wechselte er am Ende der Saison zu Ferrari.

Ein tragischer Start bei Ferrari

Schumachers neuer Abschnitt seiner Karriere bei Ferrari begann alles andere als glücklich. In den ersten sechs Rennen der neuen Saison kam der Deutsche dreimal nicht ins Ziel. Seinen ersten Sieg feierte er in Spanien. Und obwohl Schumacher die Saison relativ erfolgreich beendete und in jedem der letzten vier Rennen auf dem Podium stand, reichte es nicht für einen dritten Platz in der Gesamtwertung. Es war auch ein klares Indiz dafür, dass Ferrari noch immer kein Auto hatte, das mit den Besten mithalten konnte.

Ein weiteres kontroverses Jahr war 1997. In diesem Jahr kämpfte Schumacher gegen Jacques Villeneuve um die Weltmeisterschaft. Vor dem letzten Rennen, dem Großen Preis von Europa, verteidigte der deutsche Fahrer einen Vorsprung von einem Punkt auf seinen Rivalen an der Spitze der Meisterschaft. Schumacher, der an der Spitze des Rennens fuhr, hatte gegen Ende des Rennens Probleme mit einem überhitzten Motor und war gezwungen, das Tempo zu drosseln. Villeneuve wollte dies ausnutzen und den Deutschen in der Dry-Sack-Kurve überholen. Schumacher ließ ihm jedoch absichtlich keinen Platz und krachte in den Monoposto seines Rivalen. Der Deutsche musste das Rennen aufgeben, aber Villeneuve beendete das Rennen auf dem dritten Platz und wurde Weltmeister. Die ganze Saison über kam es dann zum Streit mit dem FIA-Schiedsgericht, das Schumacher für das gefährliche Manöver bestrafte und ihn für die gesamte Saison 1997 disqualifizierte.

Auch die folgenden Jahre verliefen für Ferrari und Schumacher nicht viel besser. Obwohl das italienische Team 1998 das einzige war, das mit McLaren konkurrieren konnte, wurde Michael dennoch Zweiter der Gesamtwertung. Ein Jahr später hatte Schumacher beim Großen Preis von Großbritannien einen schweren Unfall, bei dem er sich das Schien- und Wadenbein brach. Er musste sechs Rennen aussetzen und an einen Kampf um die Spitze der Meisterschaft war nicht mehr zu denken.

Die goldenen Tage kamen

Das Jahr 2000 kann als eine bahnbrechende Saison für Schumacher bei Ferrari bezeichnet werden. Der italienische Rennstall hatte endlich ein Einbein, das mit den Besten mithalten konnte, und die Ergebnisse zeigten es. Schumacher dominierte die ersten drei Rennen der Saison, und obwohl er vier der fünf Rennen in der Mitte des Jahres nicht beenden konnte, beendete er die Saison gut genug, um zum ersten Mal in den Farben von Ferrari Weltmeister zu werden. Für ihn war es der dritte Weltmeisterschaftssieg.

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Die folgenden vier Saisons waren dann von der klaren Dominanz des italienischen Rennstalls und des deutschen Fahrers geprägt. Im Jahr 2001 gewann Schumacher neun Rennen, wobei er nur zweimal nicht ins Ziel kam, und wurde zum amtierenden Champion. Die dominanteste Saison in der Geschichte der Formel 1 war 2002. Schumacher beendete alle Rennen, und sein schlechtestes Ergebnis war ein dritter Platz. Er gewann elf der siebzehn Rennen und wurde zum fünffachen F1-Champion. Und auch in den folgenden Jahren nahm er nie den Fuß vom Gas, wenn auch nicht mehr so dominant. Im Jahr 2003 verteidigte der Deutsche seinen Titel erneut, obwohl er "nur" sechs Rennen gewann. Ein Jahr später gewann er zwölf der ersten dreizehn Rennen, und zur Mitte der Saison war klar, dass Schumacher die Meisterschaft wieder dominieren würde.

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Die letzten beiden Jahre bei Ferrari

Die Dominanz des italienischen Rennstalls wurde nicht nur von vielen Fans missbilligt, für die die Rennen nicht mehr so attraktiv waren wie zuvor, sondern auch von der FIA. Diese hatte vor der Saison 2005 das Reglement erneut geändert, was zur Folge hatte, dass Ferrari langsam vom Ruhm verblasste. Erst im neunten Rennen der Saison, beim Großen Preis der USA, gelang Schumacher der erste Saisonsieg. Aber auch in der restlichen Saison lief es nicht besser, denn sein einziger Sieg bedeutete den dritten Platz in der Gesamtwertung. Ein Jahr später, nachdem er den Großen Preis von Italien gewonnen hatte, gab er bekannt, dass er sich am Ende der Saison aus der Formel 1 zurückziehen würde. Seine letzte Saison bei Ferrari versüßte er sich nicht mit dem Titel, sondern wurde Zweiter hinter dem Spanier Fernando Alonso.

Berater bei Ferrari und eine kurze Rückkehr

Das Ende seiner Rennfahrerkarriere bedeutete für Schumacher jedoch nicht das Ende der Formel 1 an sich. Zwischen 2007 und 2009 war er als Berater für das Ferrari-Team tätig. In dieser Zeit testete er auch mehrmals neue Monoposti und vermisste, wie er später bestätigte, die Rennen sehr. Dennoch kam es für die Rennsportwelt überraschend, als Mercedes-Vertreter im Dezember 2009 auf einer Pressekonferenz bekannt gaben, dass der siebenfache Weltmeister in den Farben von Mercedes in die Formel 1 zurückkehren würde.

_{Quelle: f1i.com}

Schumacher verbrachte die nächsten drei Jahre bei Mercedes, konnte aber keine nennenswerten Erfolge verbuchen. Das Monopol des deutschen Rennstalls war nicht von ausreichender Qualität, um mit den Besten mithalten zu können. Schumachers größter Erfolg während seiner dreijährigen Zeit bei Mercedes war der dritte Platz beim Großen Preis von Europa 2012. Ende des Jahres gab der deutsche Fahrer auf einer Pressekonferenz das endgültige Ende seiner Formel-1-Karriere bekannt.

Das Privatleben von Michael Schumacher

Michael Schumacher wurde 1969 in Hürth, Nordrhein-Westfalen, geboren. Sein Vater Rolf war gelernter Steinmetz und seine Mutter betrieb ein Café an der Kartbahn, auf der Michael Schumacher seine ersten Schritte machte. Schumacher legte 1989 seine Abschlussprüfung als Kfz-Mechaniker ab, ein halbes Jahr später als seine Klassenkameraden, weil er im Rennsport tätig war. Im Laufe seiner Rennsportkarriere erwarb er sich nicht nur den Ruf eines großartigen Rennfahrers, sondern auch eines Menschen, der sich sehr für verschiedene wohltätige Projekte einsetzt. Seit 1995 engagiert er sich in einem der vielen Projekte der UNESCO für Kinder in Not. Außerdem ist er ein großer Fußballfan und sammelt mit seinen Schaukämpfen gezielt Spenden für verschiedene Wohltätigkeitsprojekte. Es überrascht vielleicht nicht, dass er nach vielen Jahren bei Ferrari fließend Italienisch spricht.

_{Quelle: thesportsrush.com}

Schumacher und seine Familie

Schumacher lernte seine Frau Corinna Ende 1991 kennen und heiratete weniger als vier Jahre später. Sie haben zwei gemeinsame Kinder, Tochter Ginu-Maria und Sohn Mick, der derzeit versucht, in der Formel 1 Fuß zu fassen. Die Familie Schumacher verbrachte einen Teil ihres Lebens in Monte Carlo, lebt jetzt aber in der Schweiz.

Tragischer Unfall in den Bergen

Ende 2013 kam es zu einem tragischen Unfall, bei dem sich Schumacher schwer am Kopf verletzte. Es geschah beim Skifahren in den Alpen, wo Schumacher, obwohl er einen Schutzhelm trug, bei hoher Geschwindigkeit mit dem Kopf auf einen Felsen aufschlug. Er wurde in ein Krankenhaus in Moutiers und anschließend nach Grenoble gebracht. Der deutsche Rennfahrer lag mehrere Tage im Koma, und erst Ende Januar 2014 begannen die Ärzte, ihn langsam wieder aufzuwecken. Sein Zustand blieb jedoch sehr ernst. Schumacher setzte daraufhin seine Rehabilitation in seinem Haus in der Schweiz fort. Im Jahr 2019 wurde Schumacher kurzzeitig in ein Krankenhaus in Paris verlegt, doch sein Zustand blieb unverändert. Darüber hinaus erhalten die Fans des berühmten Rennfahrers nicht viele Informationen, da die Familie die Öffentlichkeit praktisch nicht über Schumachers Zustand informiert, um seine Privatsphäre zu schützen.

Dokumentarfilm auf Netflix

Ein Dokumentarfilm, der vor einiger Zeit auf der Streaming-Plattform Netflix erschien, sollte etwas Licht in die ganze Schumacher-Situation bringen. Darin erklärt Schumachers Ehefrau Corinna, warum sie den Medien keine Informationen über den Zustand ihres Mannes gibt und nur andeutet, dass sich der berühmte Deutsche immer noch im Wachkoma befindet, d.h. er kann seine Umgebung zwar wahrnehmen, reagiert aber nicht auf sie. Die Wahrscheinlichkeit, Michael Schumacher jemals wieder in der Form zu sehen, in der er vor dem Unfall war, ist also sehr gering.

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