Ralf Schumacher
Ralf Schumacher
Es gibt nur wenige Namen in der Geschichte der Formel 1, die so häufig und respektvoll genannt werden wie Schumacher. Michael ist vielleicht der bekannteste, aber auch sein jüngerer Bruder Ralf war zu Beginn des Jahrtausends dererfolgreichster Fahrer zu Beginn des Jahrtausends, der in seinen zehn Jahren in der Formel 1 sechs Grand Prix gewann. Er zog sich 2007 aus der Formel 1 zurück, fuhr aber noch fünf Jahre lang in der DTM.
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Beginn der Motorsportkarriere
Der jüngere der Schumacher-Brüder begann wie viele andere Formel-1-Piloten mit Go-Karts, und das bereits im Alter von drei Jahren. Ralf hatte den zusätzlichen Vorteil, dass seine Eltern eine der Bahnen in Kerpen besaßen, wo sie auch wohnten, so dass der junge Fahrer dort trainieren konnte, wann immer er wollte. Sein Höhepunkt im Kartsport war der zweimalige zweite Platz in der nationalen Kartmeisterschaft.
Nach seiner Kart-Abstinenz wechselte Ralf 1995 in die deutsche Formel-3-Serie, in der er in der Endabrechnung erneut Silber holte.
Das Auto von Ralf Schumacher in der F3 Quelle: racecarsdirect.com
Einer seiner größten Erfolge vor dem Eintritt in die Formel 1 ist sicherlich auch sein Triumph bei einem Straßenrennen auf der Rennstrecke von Macau. Ralf konnte dabei einige Formel-1-Piloten wie Jarno Trulli oder Pedro de la Rosa schlagen.
1996 nahm der deutsche Fahrer an der japanischen Formel Nippon teil , wo er seine Qualität unter Beweis stellte und die Serie gewann. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ralf bereits einen Vertrag mit dem Formel-1-Rennstall Jordan unterzeichnet, in dessen Farben er in der folgenden Saison antrat.
Die Formel 1
Ralfs Ergebnisse in seiner Debütsaison in der Formel 1 lassen sich mit den Worten "entweder oder" zusammenfassen, denn wenn er in seinem Peugeot A14 das Rennen beendete, war es immer eine Top-10-Platzierung. Andererseits hatte der deutsche Fahrer auch eine große Anzahl von nicht beendeten Grands Prix, nämlich 10 von 17.
Schumacher blieb eine weitere Saison in Jordanien, die er mit 14 Punkten beendete, was für Platz 10 reichte, einen Platz und einen Punkt besser als in der ersten Saison.
Ralf Schumacher mit dem Jordan-Honda Quelle: Flickr.com
Die größten Erfolge feierte er bei Williams
Seine beste Zeit in der Formel 1 hatte Ralf Schumacher nach seinem Wechsel zu Williams, wo er von 1999 bis 2004 arbeitete. Gleich in seiner ersten Saison im britischen Rennstall stellte Schumacher mit 35 Punkten einen neuen Karrierehöchstwert auf, was für einen hervorragenden 6. Platz in der Endwertung reichte.
Zudem zeichnete sich allmählich ab, was sich in seinen ersten Jahren bei Jordan bereits angedeutet hatte. Wenn Schumacher nämlich nicht wegen einer Panne oder eines anderen Problems zwangsweise aufgeben musste, zeigte er eine selten konstante und vor allem hochwertige Leistung. In der Praxis bedeutete dies, dass Schumacher von den rund 120 Grands Prix seiner Karriere nur 18 Mal außerhalb der Top 10 landete.
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Den absoluten Höhepunkt von Schumachers Karriere in einem Monoposto konnten die Fans der schnellen Runden zwischen 2001 und 2003 erleben. Im ersten dieser Jahre kostete der deutsche Fahrer mit dem BMW E41 bei seinem Triumph beim VC San Marino zum ersten Mal in seiner Karriere auch den Champagner des Sieges. Es folgten zwei weitere Siege in Kanada und beim Heimrennen in Deutschland auf dem Hockenheimring. In den Jahren 2001 und 2002 belegte der deutsche Fahrer in der F1-Gesamtwertung den 4.
Ralf Schumacher hat sechs F1-Lorbeeren in seiner Sammlung Quelle: Sport.aktualne.cz
Sein bestes Jahr war 2003, als er mit 58 Punkten den 5. Platz belegte. Die Erfolge des deutschen Fahrers und seines Teamkollegen Pablo Montoya spiegeln sich auch im Konstrukteurs-Pokal wider, in dem Williams 2002 und 2003 den zweiten Platz belegte.
Dieletzte Saison bei Williams wurde durch einen schweren Unfall in Indianopolis in der US-VC beeinträchtigt, bei dem Ralf Schumacher mit einer leichten Wirbelsäulenfraktur und einer allgemeinen Gehirnerschütterung davonkam. Schumacher verbrachte nach dem Unfall mehrere Tage im Krankenhaus und blieb den nächsten Monat zur Behandlung zu Hause. Schließlich musste er wegen des Unfalls sechs Rennen auslassen.
Aufnahmen aus dem Cockpit von Schumacher während des GP von Australien 2003:
Rückzug vom Ruhm im Toyota
Im Jahr 2005 wechselte Schumacher aufgrund der hohen finanziellen Anforderungen von Williams zu Toyota, wo sein Stallgefährte Jarno Trulli war. Und obwohl Ralf in seiner ersten Saison keine Triumphe feiern konnte, beendete er die Saison auf einem soliden 6. Platz mit 45 Punkten.
Der deutsche Fahrer verbrachte insgesamt drei Saisons bei Toyota und seine Ergebnisse gingen bergab. Sein letzter Podestplatz war der GP von Australien zu Beginn der Saison 2006, wo er den 3. Der abschließende 10. Platz war definitiv enttäuschend.
Der Ralf Schumacher von 2007 war bereits ein Schatten seiner Williams-Tage, obwohl er nach Kimi Räikkönen das zweithöchste Gehalt in der Formel 1 verdiente. Dessen war er sich auch bewusst, und so gab er im Oktober 2007 bekannt, dass er Toyota auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und Motivation verlassen würde.
Sein Engagement bei Toyota war nicht ideal. Quelle: Twitter.com
DTM
Nach seinem Ausstieg bei Toyota spielte der Deutsche einige Monate lang mit dem Gedanken, in die Formel 1 zurückzukehren, doch die Verhandlungen mit McLaren und Toro Rosso verliefen im Sande. Schumacher war einfach nicht mehr an der Formel 1 interessiert. Ende 2007 gab Schumacher seinen Rücktritt aus der Formel 1 bekannt.
Für die Saison 2008 landete Ralf Schumacher schließlich in der DTM und unterschrieb einen Vertrag bei Mercedes. Über seine Zeit in der DTM sagte der Deutsche:"Ich kann jetzt in der DTM fahren, was ich schon seit Mitte der 90er Jahre wusste, als ich als aufstrebender Fahrer in der Formel Junior und der Formel 3, die im Rahmen der DTM gefahren wurden, unterwegs war. Damals habe ich davon geträumt, in diesen Rennen zu fahren. Ich liebe die Serie, das Umfeld, die tollen Fans. Und ich liebe Mercedes - mit denen ich 1996 zum ersten Mal die Gelegenheit hatte, ein Formel-1-Auto zu testen, und wer weiß, wie meine Formel-1-Karriere verlaufen wäre, wenn ich das Angebot von McLaren Mercedes angenommen hätte, 1997 deren Testfahrer zu sein."
In seinen fünf Jahren in der DTM erreichte Schumacher allerdings nur den achten Platz in der Gesamtwertung und zwei Podestplätze auf dem Hockeheimring und 2010 auf dem österreichischen RedBull Ring.
Privatleben
Der deutsche Erfolgsrennfahrer heiratete 2001 das ehemalige Model Cora-Caroline Brinkmann. Die Trauung fand im Beisein von Trauzeugen und ihrem engsten Freundeskreis in Hallwang, Österreich, statt, wo das Paar gemeinsam lebte.
Sechs Monate nach der Hochzeit brachte das Paar außerdem sein erstes Kind zur Welt, einen Sohn, David, der in die Fußstapfen seines Vaters trat und ebenfalls Formel-1-Fahrer wurde. Die Ehe der Schumachers hielt jedoch nur bis 2015, als sie sich scheiden ließen, angeblich aufgrund einer langen Trennung.
R. Schumacher mit seiner Frau und seinem Sohn im Jahr 2012 Quelle.
Abgesehen von seiner Leidenschaft für schnelle Autos hat Ralf Schumacher auch ein Faible für andere Sportarten. Tennis, Radfahren und Backgammon gehören zu seinen Favoriten.
Der deutsche Ex-Rennfahrer ist Berichten zufolge auch ein großer Unterstützer des Tierheims Gut Aiderbichl in der Nähe von Salzburg, Österreich. Trotzdem wurde Schumacher 2007 von der Organisation People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) angeklagt, weil er in dem Schutzgebiet drei Rehe geschossen hatte, wofür er angeblich 35.000 Pfund bezahlte.
Soziale Medien
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