Der Anführer der britischen Eliteformation Ineos Grenadier Egan Bernal stürzte bei einem Höhentraining für die neue Saison schwer und landete im Krankenhaus. Der Tour-de-France-Sieger 2019 und letztjährige Giro-Sieger stürzte bei einem Zeitfahrspecial in einen geparkten Bus.

Bernal wird dieses Jahr wahrscheinlich nicht mehr antreten

Der kolumbianische Tour-de-France-Sieger Egan Bernal erlitt bei dem Sturz schwere Verletzungen, die bereits zwei Operationen erforderlich machten. Da sich der Unfall bei hoher Geschwindigkeit ereignete, sind die Verletzungen vielfältig, und Bernal muss mit mindestens zwei weiteren Operationen rechnen. Der kolumbianische Radrennfahrer erlitt einen Oberschenkelbruch und wird voraussichtlich auch Schäden an seiner Kniescheibe davontragen. Außerdem musste er wegen einer Verletzung der Brustwirbelsäule operiert werden. Beide Operationen verliefen gut und Bernal erholt sich jetzt. Es werden jedoch noch zwei weitere Operationen folgen, und zwar wegen Verletzungen im Gesicht und eines Bruchs der rechten Hand. Den Experten zufolge wird der Kolumbianer in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten.

Der tragische Unfall ereignete sich nur wenige Tage, nachdem Bernal seinen Vertrag mit seinem britischen Arbeitgeber verlängert hatte, der nun bis 2026 läuft. Nach seinem Sieg beim letztjährigen Giro hatte sich Bernal darauf vorbereitet, in diesem Jahr das prestigeträchtigste Rennen des Radsports, die Tour de France, anzuführen, die am 1. Juli in Kopenhagen beginnt. Die Chancen des Kolumbianers, das Rennen bis zum Start zu gewinnen, sind jedoch nahezu gleich Null.

Auch Bernals Teamkollege verunglückt

Nur kurz nachdem Bernal ins Krankenhaus eingeliefert wurde, folgte ihm sein Ineos-Teamkollege Brandon Rivera. Auch er verletzte sich im Training, wenn auch weit weniger schwer als Bernal. Rivera erlitt bei dem Sturz einen gebrochenen und ausgekugelten Ellbogen sowie eine ausgekugelte Schulter. Die Universitätsklinik La Sabana, die beide Fahrer aufnahm, erklärte, dass sie Rivera in den kommenden Tagen nach Hause entlassen werde.