Nedved als weißes Pferd? Juventus' Probleme nehmen kein Ende
Es ist erst ein paar Tage her, dass die Polizei in der Fußballzentrale von Juventus auftauchte. Das Management des berühmten Vereins soll die Konten manipuliert haben und auch Pavel Nedved stand im Rampenlicht. Nun wird die Rolle der tschechischen Legende in der ganzen Affäre untersucht.
Nedved als weißes Pferd?
Die Rolle, die die Medien Nedved jetzt zuschreiben, ist nicht gerade schmeichelhaft. Sie verweisen auf die Tatsache, dass er keine wirtschaftliche Ausbildung hat, was dazu geführt haben könnte, dass er bei Juventus als weißes Pferd eingesetzt wurde, um dubiose Rechnungen zu unterschreiben. Dies hätte zum Beispiel beim Tausch von Pjanic und Arthur geschehen müssen, die Juventus mit Barcelona getauscht hat. Beide Spieler waren 30 Millionen Euro wert, aber in der Buchhaltung der Alten Dame sollen sie doppelt so viel wert gewesen sein, derenIn der Hauptstadt des italienischen Klubs liegen die Ablösesummen noch um einige Millionen höher.
Es wird auch über Nedveds frühere Geschäfte im Privatleben berichtet. Am meisten wird über das Projekt des ehemaligen Eishockeyspielers Milan Hejduk gemunkelt, bei dem Nedvěd rund 50 Millionen CZK verloren hat. Im Jahr 2007 investierte er in das Holzunternehmen Mafloor, bei dem er 20 Mio. CZK verlor.
Auch Ronaldo wird befragt werden
Der Grund für die buchhalterischen Machenschaften bei Juventus ist einfach. Wie wir bereits geschrieben haben, sind die Aktien des italienischen Unternehmens an der Börse notiert. Vor diesem Hintergrund macht es Sinn, dass Juventus den Wert der Fußballspieler überbewertet und so den Wert der Aktien an der Börse steigert. Noch vor wenigen Monaten lag der Wert der Juventus-Aktie an der Börse bei über einem Euro, jetzt ist er nicht einmal halb so hoch.
Bei den polizeilichen Abhörmaßnahmen wurde angeblich auch eine Debatte zwischen Mitgliedern des Managements über ein Dokument aufgezeichnet, das theoretisch gar nicht existieren dürfte. Medienberichten zufolge soll es sich um eine Vereinbarung zwischen Juventus und Ronaldo handeln , die ihre finanziellen Beziehungen regelt. Ronaldo gehört zwar nicht zu den Personen, gegen die ermittelt wird, soll aber in den kommenden Wochen ebenfalls zu einer Befragung vorgeladen werden.