Bei der SP-Abfahrt in Cortina d' Ampezzo, Italien, belegte Ester Ledecká einen hervorragenden dritten Platz. Die tschechische Skifahrerin stand zum sechsten Mal im Weltcup auf dem Podium. Es war auch der letzte große Abfahrtstest für Ledecka vor den Olympischen Spielen in Peking.

Die Form aus dem Training hielt an

Nach Ledeckas Sieg beim Snowboardcross-Weltcuprennen in Cortina im Dezember gelang es der tschechischen Skinationalfahrerin einen Monat später, an gleicher Stelle eine Medaille zu gewinnen. Allerdings war es diesmal die Abfahrt und es war keine Goldmedaille, sondern "nur" eine Bronzemedaille. Ester Ledecká zeigte ihre Form schon im Training, wo sie gut abschnitt und den sechsten Platz belegte. Auf der Olympia delle Tofane hielt sich die Tschechin von den ersten Zwischenläufen an in der Spitzengruppe und konnte am Ende nur mit der Italienerin Goggia und der Österreicherin Siebenhofer mithalten. Ledecka hat sich damit von der letztjährigen Abfahrt in Cortina erholt, als sie zweimal knapp das Podium verpasste.

Dritter Platz trotz schlechtem Gefühl

Das Rennen am Samstag musste aufgrund der schlechten Wetterbedingungen um etwa 200 Meter verkürzt werden. Das bedeutete, dass die Fahrerinnen den oberen, anspruchsvollen Teil der Strecke, der auch den zwischen zwei Felsmassiven gelegenen Tofana Schuss Fallschirm beinhaltet, nicht absolvierten. Trotzdem meisterte Ledecka die Strecke mit Bravour, auch wenn sie bei der Abfahrt das gegenteilige Gefühl hatte:"Eigentlich habe ich die ganze Zeit gedacht, wie schlecht es mir geht und viele Fehler gemacht. Aber unten habe ich es endlich geschafft, die Linie zu fahren, die ich mit Franz Gamper und Tomas Bank geplant hatte, also bin ich glücklich und ich hoffe, sie sind es auch, zumindest ab der letzten Passage."

Gesamtwertung des SP-Abfahrtsrennens der Damen in Cortina d' Ampezzo:

1. Goggia (It.) 1:06,98, 2. Siebenhofer (Österreich) -0,20, 3. Ledecka (Tschechische Republik) -0,26, 4. C. Suter (Schweiz) -0,33, 5. Puchner (Österreich) -0,37.