Fußballer Benjamin Mendy gegen Kaution aus dem Gefängnis entlassen
Der Verteidiger von Manchester City, Benjamin Mendy, ist nach mehr als 100 Tagen Haft auf Kaution freigelassen worden. Der dreimalige Premier-League-Sieger und Weltmeister von 2018 ist wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung angeklagt. Die Bedingungen der Kaution wurden nicht bekannt gegeben.
Er wird zu Hause auf seinen Prozess warten
Benjamin Mendy, der Verteidiger der Citizens, mit denen er dreimal die Premier League gewann, wurde im vergangenen August festgenommen. Zunächst wurde er wegen vierfacher Vergewaltigung und einmal wegen sexueller Nötigung angeklagt. Später wurde die Liste der Anklagepunkte um drei weitere Fälle von Vergewaltigung erweitert. Obwohl das Gericht im September letzten Jahres seinen Antrag auf Kaution abgelehnt hatte, wurde er nun auf Kaution freigelassen. Richter Patrick Thompson traf die Entscheidung in einer geschlossenen Anhörung.
Mendy muss unter anderem bis heute um Mitternacht an seinem Wohnsitz bleiben und seinen Reisepass abgeben. Außerdem darf er keinen Kontakt zu potenziellen Opfern aufnehmen. Der Prozess sollte eigentlich im Januar stattfinden, aber Richter Thompson hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, dass der Prozess wahrscheinlich nicht zu diesem Termin stattfinden wird. Nach Angaben der AP wird der Prozess gegen den Verteidiger von Manchester City frühestens am 27. Juni beginnen.
Probleme im Gefängnis und Verlegung
Benjamin Mendy ist zusammen mit seinem Landsmann Louis Saha wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung angeklagt. Mendy soll zwischen 2019 und 2020 mehrere dieser Fälle begangen haben. Er wurde gegen Kaution freigelassen, nachdem er am Tag vor Weihnachten aus einem Gefängnis der Kategorie B in die höchste Sicherheitsstufe Englands verlegt worden war. Den Medien war zu Ohren gekommen, dass einer der Gründe für seine Verlegung die reale Gefahr von Übergriffen durch andere Häftlinge war. Der Fall Mendy hat in England viel Aufmerksamkeit erregt, und wie überall auf der Welt sind Gefangene, die wegen sexueller Übergriffe verurteilt wurden, nicht sehr beliebt.