Champions League Finale 22/23: Tappara - Lulea
In wenigen Tagen findet der Höhepunkt des Eishockey-Äquivalents zum prestigeträchtigsten Wettbewerb im Fußball, der Champions League, statt. Zwei skandinavische Mannschaften haben es ins Finale geschafft, und während Lulea die schwedische VormachtstellungWährend Lulea die schwedische Vorherrschaft in dem seit vier Jahren ausgetragenen Wettbewerb verteidigen will, wird Tappara versuchen, an den Triumph der finnischen Mannschaft von 2018 anzuknüpfen.
Der Weg ins Finale: Lulea
Lulea hat einen der stärksten Kader in Europa, wie Sparta Prag in der Gruppenphase feststellen konnte. Die Prager trafen zweimal auf die schwedische Mannschaft und konnten mit einer miserablen Bilanz von 4:8 keinen Punkt holen. Allerdings muss man hinzufügen, dass es den anderen Teams nicht viel besser erging. Lulea durchlief die reguläre Gruppe mit siebzehn Punkten, ohne ein Spiel zu verlieren. Das einzige Mal, dass es Punkte verlor, war in der letzten Runde gegen Aalborg, als es in der Verlängerung gewann.
In der regulären Gruppe zeigte sich auch, dass die größte Stärke des schwedischen Vereins in seiner Ausgeglichenheit an beiden Enden des Feldes liegt. Während die zweiundzwanzig erzielten Tore in sechs Spielen einen überdurchschnittlichen Schnitt von über dreieinhalb Toren pro Spiel bedeutenMit nur elf geschossenen Toren hat Lulea im Schnitt nicht mehr als zwei Tore pro Spiel kassiert, was ebenfalls überdurchschnittlich ist. Diese Konstanz könnte später der Grund für die schweren Kämpfe in den Playoffs sein.
K.o.-Gefechte
Der erste Gegner für den schwedischen Klub im Achtelfinale war das starke Wolfsburg. Lulea konnte jedoch das Eröffnungsspiel auf des Gegners Platz für sich entscheiden und ging mit einem Tor in Führung, die sie nach einem 2:1-Sieg zu Hause verteidigen konnten. Im Viertelfinale wartete Jukurit aus Finnland, das Lulea bereits in der Gruppenphase zweimal besiegt hatte. In den Play-offs war es nicht anders, und nach 5:1 und 3:1-Ergebnissen zog das Team ins Halbfinale ein.
Dort wartete Frolunda, eine Mannschaft, gegen die Lulea regelmäßig in der schwedischen Spitzenliga spielt und die viermal die Champions League gewonnen hat. Das erste Spiel, das mit einem 2:2-Unentschieden endete, deutete darauf hin, dass es ein ausgeglichener Kampf werden würde. Im Rückspiel konnte sich Lulea jedoch von der Unterstützung des Heimpublikums erholen und besiegte den Rivalen schließlich im Elfmeterschießen.
Der Weg ins Finale: Tappara
Der Weg von Tappara ins Champions-League-Finale ist in vielerlei Hinsicht dem von Lulea ähnlich. Die finnische Mannschaft zeigte in der Gruppenphase ebenfalls eine großartige Leistung, verlor aber zwei Punkte mehr. Neben Tappara war auch das slowakische Bratislava in der regulären Gruppe C, konnte aber keinen Punkt holen und wurde Letzter. Tappara hingegen verlor erst in der Verlängerung gegen das schweizerische Rapperswil und dann im Elfmeterschießen gegen das deutsche München.
Tappara verfügt wie der Finalgegner über eine hervorragende Abwehr, die in der regulären Gruppe nur neun Gegentore kassierte und zusammen mit Zug und Freiburg zu den Besten gehörte. Das Offensivkonzept der Mannschaft zeigt sich am besten in der Tatsache, dass sie die beste Torschützenliste der Kanadier ist. Finn Tanus ist der beste Torschütze des Teams, liegt aber nur an siebenundvierzigster Stelle in der Torschützenliste. Das bedeutet, dass Tappara mit praktisch jeder Linie, die derzeit auf dem Eis steht, punkten kann.
K.o.-Schläge
Auch in den Ausscheidungskämpfen hatte Tappara kein leichtes Los. Gleich in der achten Runde traf sie auf das gefährliche Davos, das sie mit viel Glück nach einem 3:2 ausschaltete. Der nächste Gegner war Rogle, der letzte Champions-League-Sieger. Tappara überstand das erste Spiel nicht und verlor auf gegnerischem Platz mit 2:3. Allerdings muss man sagen, dass die finnische Mannschaft in diesem Spiel besser war und über mehr Qualität verfügte. Dies zeigte sich dann auch im Rückspiel, als Tappara auf heimischem Platz Rogle keine Chance ließ und mit einem 5:1-Sieg ins Halbfinale einzog.
Das Halbfinale war dann optisch viel ausgeglichener, als es das Endergebnis zeigt. Im ersten Spiel gewann Tappara zu Hause mit 2:0 und machte einen grossen Schritt ins Finale. Im Rückspiel lag Zug drei Minuten vor Schluss noch mit 2:1 in Führung. Dies reichte jedoch nicht aus, um in die Verlängerung zu kommen, und so riskierten die Schweizerinnen, ohne Torhüter zu spielen. Doch Tappara nutzte dies mit zwei Toren aus und zog nach einem ausgeglichenen Spiel ins Finale ein.
Champions-League-Finale 2022/23
Im Finale selbst ist ein ausgeglichenes Duell zu erwarten, bei dem die schwedische Mannschaft Lulea den Heimvorteil hat. Die Schweden können sich zwar auf die Champions League freuen, doch in der heimischen Liga läuft es für sie derzeit nicht so gut. Sie liegen auf dem neunten Platz und werden hart kämpfen müssen, um die Playoffs zu erreichen.
Tappara befindet sich in Bezug auf den nationalen Wettbewerb in der entgegengesetzten Position. Sie sind Tabellenzweiter und die Teilnahme an den Playoffs ist ihnen bereits sicher. Sie können sich also voll und ganz auf das letzte Spiel konzentrieren. Wie bereits erwähnt, verfügen beide Mannschaften, die sich am 18. Februar gegenüberstehen werden, über eine hervorragende Abwehr, die eine Schlüsselrolle spielen wird. Es könnte also eine gute Idee für Wettende sein, sich eher auf die Anzahl der Tore als auf den eigentlichen Sieger des ausgeglichenen Duells zu konzentrieren.