Der prestigeträchtigste Vereinswettbewerb der Welt steht vor revolutionären Veränderungen. Ab der Saison 2024/25 wird das Format, nach dem die Champions League ausgetragen wird, komplett geändert. Es überrascht nicht, dass die kleineren Vereine diese Änderung nicht mögen, da sie dadurch erheblich benachteiligt werden.

Die Kerngruppen sind fertig

Die größten Änderungen gibt es in der Kerngruppenphase. Diese werden zwar nicht vollständig abgeschafft, aber durch eine "große" Gruppe mit sechsunddreißig Mannschaften ersetzt. Diese werden dann auf der Grundlage des "Schweizer Systems" um den Einzug in die nächste Runde kämpfen. Dieses System, benannt nach dem Land des helvetischen Kreuzes, bedeutet im Wesentlichen, dass die Mannschaften zehn Spiele gegen die ihnen zugelosten Gegner bestreiten. Sie spielen also in dieser Phase des Wettbewerbs nicht gegen jede Mannschaft ein Spiel . Am Ende dieser zehn Runden dürften die acht besten Mannschaften der Tabelle sicher in die nächste Runde einziehen. Die Mannschaften auf den Plätzen neun bis 24 kämpfen dann in den Playoffs um die restlichen acht Plätze.

Der Nachteil der kleineren Teams besteht darin, dass sie mehr Spiele gegen wesentlich stärkere Mannschaften bestreiten müssen. Das geplante K.o.-System spielt ihnen nicht in die Hände. Es wird spekuliert, dass die Gegner für die Playoffs nicht ausgelost werden, sondern entsprechend ihrer Platzierung in der regulären Gruppe gegeneinander antreten würden. Also Erster gegen 16., Zweiter gegen 15. und so weiter. Obwohl dies eine Reaktion der UEFA auf das gescheiterte Projekt der Super League und die Verhinderung der größten Mannschaften zu sein scheintTeams davon abhalten will, ein ähnliches Projekt in Zukunft erneut durchzuführen, liegt ein Vorschlag für ein neues Format bereits seit 2020 auf dem Tisch, also lange vor den Bestrebungen der Super League.

Neues Format, mehr Spiele

Doch auch das neue Format ist oft nicht nach dem Geschmack der großen Vereine. Sie müssen ihrem ohnehin schon vollen Terminkalender noch viele weitere Spiele hinzufügen. Während das derzeitige Champions-League-Format insgesamt 96 Spiele umfasst, werden die Vereine nach dem neuen System fast doppelt so viele Spiele bestreiten, nämlich 180 pro Saison. Es ist jedoch fraglich, ob das neue Format auch mehr Attraktivität mit sich bringen wird.